Deutschland hinkt in Sachen Digitalisierung hinterher. Zumindest im Vergleich mit China. Das ist nicht unbedingt etwas Neues. Doch gerade, wenn es um das Thema 5G geht, pocht man hierzulande darauf, mit den ganz Großen mitspielen zu wollen. Unternehmer Sebastian Loock bestreitet in einem Kommentar auf dem Portal t3n, dass Deutschland überhaupt die Grundvoraussetzungen hat, um die neue Technologie gewinnbringend einzusetzen.
Der Westen ist chancenlos
Auch wenn die Medien in Deutschland suggerieren, man stünde gerade kurz davor, 5G einzusetzen und die Einrichtung von Smart Cities und andere Möglichkeiten auszuschöpfen, sieht die Realität ganz anders aus. Die Vorreiterrolle von China ist für Loock vor allem in den kulturellen, strukturellen und ethischen Unterschieden zwischen den Nationen begründet. Demnach ist der Westen vor allem durch drei entscheidende Hemmnisse dazu verdammt, den Chinesen bei ihrer rasanten digitalen Entwicklung zuzusehen.
China setzt auf Markrestriktionen, der Westen auf Weltoffenheit
China hat seinen eigenen Binnenmarkt durch die konsequente Blockade westlicher Internetriesen geschlossen und gestärkt. Dadurch sind Konzerne wie Alibaba und Huawei entstanden. Letztere seien darüber hinaus die einzigen, die die Technologie von 5 G liefern könnten, bekräftigt Loock. Durch den Ausschluss des Westens konnte man die eigene digitale Entwicklung in einem Binnenmarkt von 1,4 Milliarden Menschen entscheidend vorantreiben.
China ist im Gegensatz zu Deutschland keine Demokratie
In China übt der Staat die volle Kontrolle aus. Personenbezogene Daten werden hier gesammelt, agreggiert und mit Hilfe von KI ausgewertet und benutzt. Dadurch kann man beispielsweise Smart Cities errichten. Verkehrsknotenpunkte werden bereits jetzt flächendeckend überwacht. Face-ID ermöglicht die Identifikation einzelner Personen in Echtzeit. Wenn man diese Informationen und jene die man über 5G erhält mit der Zuordnung der Smartphones verbindet, lassen sich Daten wie Einkaufsverhalten, Reiseverhalten und Sozialverhalten einfach ablesen. Die ethischen Unterschiede zwischen dem Westen und China sind zu groß, als dass man hierzulande eine gleichwertige Datenbasis zur Verfügung haben könnte. So sind die westlichen Staaten dann auch nahezu chancenlos, wenn es darum geht den Chinesen technologisch Konkurrenz zu machen.
Bürokratie sorgt für Stagnation im Bereich Innovation
Besonders in Deutschland gibt es sehr hohe Hürden für all jene, die ein Unternehmen gründen möchten. So mangelt es in erster Linie an Fördermöglichkeiten. Zudem gilt es, in Sachen Datenschutz personelle und andere Investitionen zu tätigen. Wer sich nicht gut genug darum kümmert, riskiert hohe Strafen und Abmahnungen. Auch im Bereich der Steuer sind Unternehmer in der Pflicht, vor allem wenn es um Steuervorauszahlungen und andere Verbindlichkeiten geht.
Deutschland fehlt die Infrastruktur
Die Frage bleibt, ob man Deutschland überhaupt mit China gleichsetzen sollte und somit ein Land von 83 Millionen mit einem Staat von 1,4 Milliarden Menschen vergleichen kann. Sebastian Loock hat in jedem Fall einen solchen Vergleich unternommen und kommt zu einem negativen Ergebnis. Für ihn steckt Deutschland im „Digi-Tal“ fest. Er ist der Meinung, dass man erst einmal die passende Infrastruktur bereitstellen sollte, bevor man versucht, sich gegenüber Staaten wie China digital behaupten zu wollen.
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